Die vierte Schlinge by Beverly Connor

Die vierte Schlinge by Beverly Connor

Autor:Beverly Connor
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
ISBN: 9783426419465
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2013-03-27T23:00:00+00:00


24

Garnett und der Sheriff stürzten zur Tür hinaus. Diane hätte sie gerne begleitet, aber es hätte keinen Grund für ihre Anwesenheit gegeben. Sie blieb einen Moment mit einem flauen Gefühl im Magen in Garnetts Büro stehen. Was ging hier eigentlich vor? Sie begann sich allmählich dafür verantwortlich zu fühlen, dass man die Morde bisher nicht aufklären konnte. Hatten sie und ihr Team etwas Wichtiges übersehen?

Als sie das Büro verlassen wollte, erschien plötzlich Janice Warrick in der Tür und blockierte den Weg. Sie trug eine Polizeiuniform, und ihre hellbraunen Haare hatte sie immer noch auf die gleiche Weise hochgesteckt wie zu ihrer Zeit als Detective.

»Ich weiß, Sie denken, dass ich Ihnen die Schuld an meiner Zurückstufung gebe«, begann sie, »und vielleicht tue ich das auch ein wenig, aber Neva hat mir erzählt, dass Sie sie fair behandeln und sich bei ihm für sie einsetzen.« Sie deutete dabei auf Garnetts Schreibtisch.

»Ich versuche, alle meine Mitarbeiter fair zu behandeln. Neva leistet wirklich verdammt gute Arbeit.«

Janice Warrick zögerte einen Moment, bevor sie fortfuhr. »Da gibt es noch etwas, das mir schon geraume Zeit auf der Seele liegt. Ich bin normalerweise eigentlich kein herzloser Mensch, aber ich habe damals zu Ihnen etwas wirklich Gemeines und Herzloses gesagt, als es um Ihre Adoptivtochter ging, nämlich dass Sie einen Hang zu Streunern hätten. Das lastet seitdem auf mir.« Sie kam ins Stottern, und Diane dachte, sie werde tatsächlich gleich in Tränen ausbrechen. »Das Ganze tut mir leid. Es tat mir bereits leid, kurz nachdem ich es gesagt hatte.« Sie drehte sich abrupt um und war weg, bevor Diane etwas erwidern konnte.

Diane verließ Garnetts Büro und ging durch das Haupteinsatzbüro Richtung Treppe. Sie machte an der Weißwandtafel halt und schaute noch einmal, ob die Polizisten vielleicht an etwas gedacht hatten, das ihr und ihrem Team entgangen war. Aber da gab es nichts, kein verdecktes Muster oder irgendeine andere Erkenntnis, die sie weitergebracht hätte.

Draußen vor dem Polizeigebäude lief ihr Kacie Beck über den Weg.

Ihr blondes Haar hing in Strähnen herunter, und sie strich sich eine Locke aus dem Gesicht, als sie Diane erblickte. Im Kontrast zu ihrer geröteten Bindehaut wirkten ihre Augen noch blauer als gewöhnlich. Sie schaute Diane einen Moment lang an, als ob sie sich nicht erinnern könne, wo sie sie schon mal gesehen hatte.

»Ich war am Tatort«, half ihr Diane auf die Sprünge.

»Ich habe Chris nicht umgebracht. Wenn Sie das glauben, lassen Sie den wirklichen Mörder frei davonkommen.«

»Ich glaube überhaupt nichts. Ich habe nur die Tatortuntersuchung geleitet. Darf ich Ihnen einige Fragen stellen?«

»Ich habe der Polizei bereits alles erzählt, was ich weiß. Ich bin müde und möchte nach Hause.«

»Ich verstehe, dass Sie ein bisschen Ruhe brauchen. Ich habe nur ein paar Fragen.«

Kacie schaute sich um. »Mist, ich habe mein Auto nicht dabei.« Sie kramte in ihrer Handtasche und holte ihr Handy heraus. Ihr Gesicht verdüsterte sich. »Verdammt, der Akku ist leer. Sie hätten es wenigstens ausschalten können.«

»Ich kann Sie heimfahren.«

»Warum eigentlich nicht? Aber Sie werden mich nicht dazu bringen, irgendetwas zuzugeben. Ich habe nichts getan.«

Diane führte sie zu ihrem Wagen und schloss ihr die Beifahrertür auf.



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